Unverständnis zur Kritik an Gregor
Liebe Katja Kipping , lieber Bernd Riexinger,
bei uns in Meißen stößt die Kritik an Gregor auf Unverständnis. Diese Parteilinie bedarf dringend einer Korrektur. Sie entspricht nicht einer realen Einschätzung der Lage. Sie ist so politisch falsch. Wir tragen Gregor seine Position, nicht mit den Anführern von Pegida, sondern mit den Mitläufern-Unzufriedenen zu sprechen.
Die Gründe nach Dresden zu fahren sind sehr verschieden. Unzufriedenheit mit der gegenwärtigen Politik und des nicht ernstgenommen werden steht bei den meisten Teilnehmern vornan. Wir werden an der Veranstaltung in der Evangelischen Akademie am kommenden Dienstag teilnehmen und uns auch einbringen.
Vorgestern bekamen wir Anrufe aus Dresden. Mieterhöhung um 80 Euro, für eine Zweiraumwohnung. Ein Häuserkomplex, welcher einmal der städtischen Wohnungsgesellschaft gehörte. Balkonanbau im Schlafzimmer erfolgt ohne Widerrede. Beratungsgespräch beim Unternehmer kostet 15 Euro. Wer sich da noch wundert, dass die Menschen in Prass sind und zur Demo laufen. Und Dresden hat eben auch eine Tradition und da laufen sie zu den ersten Demos usw..
Ihre Aussagen: Wir werden nicht mit unseren Anliegen ernst genommen - doch jetzt ist man wegen der Menschenmassen dazu gezwungen, uns wenigstens anzuhören. Gerade jetzt dürfen wir uns als LINKE nicht raushalten, denn wir haben viel zu sagen, was die Mehrheit in den Landtag, was die Staatsministerien im Umgang mit den Hinweisen und Anliegen sowie Kritiken machen. Sie ignorieren mit allgemeinen Phrasen, wenn Sie überhaupt antworten. Eine gesetzliche Frist der Bearbeitungszeit gibt es nicht. Eine Eingangsbestätigung kommt nach Wochen, wenn überhaupt usw.
Natürlich stehen wir auch in Verantwortung, die Mitläufer und Unzufriedenen über die rechtsextremistischen Tendenzen in der Führung der Pegida - und bei einigen Teilnehmern an den Demos aufzuklären. Wir könnten mehrere Beispiele anführen, wo gute Bürgerinitiativen einfach ignoriert werden. Wie das z. B., in dem Kampf und dem Mühen zur Erhaltung des Kulturerbes der 300- jährigen Existenz der Staatlichen Porzellan-Manufaktur Meissen, die Bürgerinitiative "Manu in Gefahr?" belegen kann. Ihre Bemühungen, Bürgerinteressen in Form der Mitbestimmung vorzutragen, werden auf die lange Bank geschoben. Der Trend, der Wille der Menschen wird in zunehmenden Maße nicht mehr von den Verantwortlichen aufgenommen. So wird der Wille zum Mitregieren und dem Mitanfassen, um zu Verändern und zu helfen, durch eine Überheblichkeit und einen unsensiblen Umgang von zentralen Behörden im zunehmenden Maße zerstört.
Mit herzlichen Grüßen aus dem Landkreis Meißen
Kerstin Lauterbach, Kreisvorsitzende DIE LINKE
Bärbel Heym, Vorsitzende der Kreistagsfaktion
Ullrich Baudis, Fraktionsvorsitzender Stadtrat Meißen
Andreas Graff, Stv. Kreisvorsitzender DIE LINKE
Kategorien: Kreisverband Meißen, Partei, Offene Briefe
Kommentare
Keine Kommentare zu diesem Beitrag
Hinterlassen Sie einen Kommentar