Vom Podium diskutierten: Herr Franz Sodann MdL - Kulturpolitischer Sprecher, Herr Ullrich Baudis - Fraktionsvorsitzender des Stadtrates DIE LINKE, Frau Kerstin Lauterbach MdL - Familienpolitische Sprecherin
Franz Sodann, Kulturpolitscher Sprecher der Landtagsfraktion, und Stadträte DIE LINKE führten mit Mitgliedern von Vereinen und Leiterinnen von Kulturstätten im Theatercafe eine sehr aufschlussreiche Debatte. Alle kamen zu Wort und formulierten aus der Bilanz ihrer Kulturarbeit Ansprüche für die Zukunft. Anlass dafür gab die Evaluierung und die vorgesehene Novellierung des Kulturraumgesetzes des Freistaates. Lobenswert ist das ausgeprägte ehrenamtliche Engagement in den Vereinen und den Kulturstätten, wie Stadttheater, Stadtmuseum und Stadtbibliothek.
Unzählig sind die vielen großen und kleinen vielseitigen Aktivitäten, welche die Lebensfreude und Kreativität zur Mehrung des geistigen Reichtums unserer Gesellschaft befördern. Nur einige Vereine seien stellvertretend genannt: Kulturverein, Kunstverein, Gewerbeverein, Verein zur Förderung zeitgenössiger Porzellankunst ("Weißer Elefant"), Interessengemeinschaft tv Meissen e.V., Soziokulturelles Zentrum Hafenstraße, Karnevalsverein, Ein Haus für Viele(s) e.V.. Auch nur eine kleine Auswahl von öffentlichen Kulturveranstaltungen sollen stellv. genannt sein: Literaturfest, Chorfest, Kunstausstellungen, Weinfest, Politischer Aschermittwoch, das große bunte Programm des Stadttheaters, die mit großem Interesse besuchten Ausstellungen im Stadtmuseum und die durch den "Weißen Elefant" in Vorbereitung befindliche internationale Porzellan-Biennale.
Sehr kritisch wurde in der Debatte darauf hingewiesen, dass das beispielhafte Aufzeigen von gewährten Förderungen einzelner Kulturstätten der Stadt, die tatsächlichen Finanzierungserfordernisse nicht hinreichend beschreibt. Die gewachsenen Kosten sowie sozialverträgliche Eintrittspreise müssen die Betrachtungsbasis bilden. Völlig ungenügend ist die finanzielle Unterstützung und damit die Förderung der Kultur-Kunstvereine zu bewerten. Statt ständigem Werben um Sponsoren und das in die eigene Geldtasche greifen, muss eine zielgerichtete und einfach zugängliche Förderung durch den Freistaat und die Stadt erfolgen. Wegweiser zu Fördergeldern für Kultur und hin zu weniger Bürokratie sind bedeutende Ansprüche an eine gründliche Überarbeitung des Kulturraumgesetzes. Kultur zu gestalten und zu entwickeln, wird als eine Pflichtaufgabe der Kommunen benannt. Jedoch müssen dazu auch die Voraussetzungen durch den Freistaat geschaffen werden.
Herzlichen Dank für die anspruchsvolle Debatte und kritischen Wertungen, Herr Sodann. Nun müssen die vielen Hinweise und Veränderungen für die Novellierung des Kulturraumgesetzes im Landtag aufbereitet und eingebracht werden.
Andreas Graff
Stadt- und Kreisrat
Kategorien: Pressemitteilungen, Kreisverband Meißen
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